Geschichte der Fraunhofer-Gesellschaft

1990

1990

Mit der deutschen Wiedervereinigung eröffnet sich die Chance auf neue Expansion. Die Fraunhofer-Gesellschaft ergreift schneller und konsequenter als andere Forschungsorganisationen die Gelegenheit und gründet in den neuen Bundeländern 21 Institute und Einrichtungen. Sie starten 1991 mit ersten Arbeiten – zunächst oft in provisorischen Notquartieren.

 

Gründungen

In Braunschweig entsteht das Fraunhofer-Institut für Schicht- und Oberflächentechnik IST.

In München wird die Fraunhofer Management Gesellschaft mbH (FhM) gegründet. Sie betreut anwendungsorientierte Institute, die nicht oder noch nicht in die Fraunhofer-Gesellschaft eingegliedert werden.

Einführung neuer Personalstrategie 

Fraunhofer-Präsident Max Syrbe kündigt die Einführung einer angemessenen Personalstrategie an. Kooperativer Führungsstil, Einbindung in die Verantwortung und Entwicklung von Perspektiven für jeden Mitarbeiter sind das Ziel. Kernpunkt ist das sogenannte Mitarbeitergespräch, in dem Situation, Entwicklungsmöglichkeiten und Fortbildungsmaßnahmen sondiert werden.

Entwicklung Mikromembranpumpe

Am Fraunhofer-Institut für Festkörpertechnologie IFT entwickelt man zum zuverlässigen und kontinuierlichen Transport kleiner Flüssigkeitsmengen eine Mikromembranpumpe, die in Deutschland, in den USA und in Japan patentiert wird. Dafür erhält Axel Richter den mit 120 000 Mark dotierten Philip Morris Forschungspreis des Jahres 1991.

Joseph-von-Fraunhofer-Preisverleihung

Die Preisverleihung der Joseph-von-Fraunhofer-Preise 1990 findet auf der Jahrestagung in Bremen statt.

Preisträger des Joseph-von-Fraunhofer-Preises:

  • Bernd Volkwein und Volker Ziegler
    vom Fraunhofer-Institut für Mikroelektronische Schaltungen und Systeme IMS für ein Identifikationssystem für Schließ- und Werkzeugwechselaufgaben mit autoadaptiven Verfahren des Energie- und Datenaustausches
  • Dr. Armin Gemmler, Dr. Klaus Mertz, Thomas Bolch, Dr. Willi Keller
    vom Fraunhofer-Institut für Produktionstechnik und Automatisierung IPA für ihre Forschungsarbeiten zur umweltfreundlichen Entsorgung von Halogenkohlenwasserstoffen
  • Dr. Dieter Siegele und Dr. Uwe Soltész
    vom Fraunhofer-Institut für Werkstoffmechanik IWM für ihre Arbeiten zur Form- und Konstruktionsoptimierung von Zahnimplantaten