Programm »KMU akut«

Das umfassende Technologie-Know-how, die Hightech-Infrastruktur und der interdisziplinäre Lösungsansatz machen die Fraunhofer-Gesellschaft seit Jahrzehnten zu einem starken Partner für kleine und mittlere Unternehmen (KMU). Dies gilt nicht nur für einige wenige Betriebe, sondern reicht in die gesamte Breite der deutschen Wirtschaft – rund 65 Prozent der Fraunhofer Unternehmenskunden sind KMU. Da die Forschungstätigkeiten gerade von KMU in der Corona-Krise stärker betroffen sind als bei größeren Unternehmen, braucht es spezifische Maßnahmen, um die Auswirkungen der Pandemie abzudämpfen und die Zusammenarbeit zu fördern. Die Fraunhofer-Gesellschaft möchte im Zuge dessen noch stärker auf KMU-spezifische Bedürfnisse eingehen und fördert deswegen ab dem Jahr 2021 Cluster, die themenoffene, KMU-relevante Vorlaufforschung betreiben. Dabei werden im Zusammenspiel mit KMU explizite Bedarfe aufgegriffen und Machbarkeitsstudien bzw. Validierungsprojekte durchgeführt. Der Vorteil für KMU ergibt sich dann aus frühzeitigen Informationen über Lösungen für relevante Probleme aus dem teilnehmenden KMU-Kreis.

Die Projekte befinden sich seit Anfang April 2021 in der Startphase und laufen bis zum Ende des Jahres.

Grundidee

• Stärkung der Innovationskraft der KMU
• Reduzierung negativer wirtschaftlicher Auswirkungen der Corona-Pandemie auf Forschungstätigkeiten der KMU

Aufbau

Stufe 1: Kristallisation

• Fraunhofer-Institute bilden Cluster zu spezifischer Technologie (2 – 4 Institute)
• Einbindung mehrerer KMU und/oder Verbände
• Abtasten der KMU-Bedarfe und -Herausforderungen im jeweiligen Forschungsfeld

Stufe 2: Vorlaufforschung

• Auswahl geeigneter Herausforderungen/Bedarfe der KMU für Forschungsprojekte
• Durchführung von Machbarkeitsstudien und Validierungsprojekten
  
• Informationsveranstaltungen für teilnehmende KMU 

Zeitrahmen

• Programmlaufzeit: bis 31.12.2021
  
• Verstetigung der KMU-akut-Cluster durch Teilnahme in weiterführenden Programmen/Formaten 

Was ist der Nutzen für KMU?

• Risikominimierung für F&E
• Vorläufige Forschungsergebnisse zu relevanten Bedarfen
• Keine Kosten für KMU
• Ergebnisse werden im Cluster vorgestellt
  
• Austausch mit anderen KMU
  
• Anschluss an Wertschöpfungskette
  
• Kaufoption auf Forschungsergebnisse
  − Nach vorläufigen Ergebnissen Erfolgsaussichten besser einschätzbar
  
• Grundbaustein für weitere Zusammenarbeit
  − Gemeinsame Forschungsprojekte bei öffentlichen Förderprogrammen (national/international)
  − KMU-finanzierte Forschungsaufträge
  − Cluster-Verstetigung 

Was muss beachtet werden?

• KMU erhalten keine direkten Leistungen
• Ergebnisse immer im Kreis aller teilnehmenden KMU
  
• Datenaustausch wird mit Geheimhaltungsvereinbarung abgesichert
  
• Gestaltung der Zusammenarbeit Cluster-abhängig 

Die Projekte befassen sich teilweise mit spezifische Themen, aber die Kompetenzen der Cluster gehen natürlich darüber hinaus. Die Cluster arbeiten auf einer überregionalen Basis, das heißt KMU deutschlandweit können sich daran beteiligen.

Bei Interesse können KMU sich direkt an die Projektleitungen wenden oder auch an Dr. Michael Liecke und Dr. Niklas Keller. Auch bei Bedarfen, die an genannte Forschungsthemen angrenzen oder nur geringen Überlapp haben, können KMU sich gern an die genannten Ansprechpartner wenden.