2016

Mensch im Mittelpunkt – Fraunhofer-Jahrestagung in Essen

Im Colosseum in Essen stellte Fraunhofer-Präsident Reimund Neugebauer zur Jahrestagung die Strategie der Fraunhofer-Gesellschaft vor.
© Ines Escherich/Fraunhofer
Im Colosseum in Essen stellte Fraunhofer-Präsident Reimund Neugebauer zur Jahrestagung die Strategie der Fraunhofer-Gesellschaft vor.

Auf ihrer Jahrestagung am 10. Mai 2016 im Colosseum Theater Essen zeichnete die Fraunhofer-Gesellschaft herausragende Projekte ihrer Forscherinnen und Forscher aus. Das Motto der Veranstaltung lautete »Mensch im Mittelpunkt«. Rund 700 Teilnehmer wurden erwartet. Die Bundesministerin für Bildung und Forschung Johanna Wanka und die Nordrhein-Westfälische Ministerpräsidentin Hannelore Kraft waren prominente Rednerinnen. 

Es wurden der Preis des Stifterverbandes für die Deutsche Wissenschaft und der Joseph-von-Fraunhofer-Preis verliehen.

Joseph-von-Fraunhofer-Preis 2016

Seit 1978 verleiht die Fraunhofer-Gesellschaft alljährlich an ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter den Joseph-von-Fraunhofer-Preis für herausragende wissenschaftliche Leistungen zur Lösung anwendungsnaher Aufgaben. Der Preis ist mit 50 000 Euro dotiert.

 

Der Laser-Fired-Contact-Prozess: Wegbereiter für einen globalen Technologiewandel in der Photovoltaik

 

Revolution in der Beleuchtung: LED-Arrayprojektion

 

Digitalradio in Deutschland, Europa und der Welt – eine durch Fraunhofer getriebene Innovation wird zum weltweiten Erfolg

Wissenschaftspreis des Stifterverbands 2016

Der Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft verleiht auf Vorschlag der Fraunhofer-Gesellschaft einen mit 50 000 Euro dotierten Preis. Damit zeichnet er wissenschaftlich exzellente Verbundprojekte der angewandten Forschung aus, die Fraunhofer-Institute gemeinsam mit der Wirtschaft und/oder anderen Forschungsorganisationen bearbeiten.

Strahlentherapie nach Maß

Durch die Entwicklung einer interaktiven und leicht zu bedienenden Software tragen Dr. Philipp Süss, Prof. Dr. Karl-Heinz Küfer, Dr. Katrin Teichert, Dr. Michael Bortz sowie Dr. Alexander Scherrer zu verbesserten Heilungschancen von Krebspatienten bei (v.l.n.r.).
© Dirk Mahler/Fraunhofer
Durch die Entwicklung einer interaktiven und leicht zu bedienenden Software tragen Dr. Philipp Süss, Prof. Dr. Karl-Heinz Küfer, Dr. Katrin Teichert, Dr. Michael Bortz sowie Dr. Alexander Scherrer zu verbesserten Heilungschancen von Krebspatienten bei (v.l.n.r.).

Die Strahlenbehandlung stellt neben Chirurgie und Systemtherapie das bedeutendste Therapiekonzept gegen Krebs dar. Dabei wird durch Bestrahlung Energie ins Gewebe übertragen, die die DNA der Krebszellen schädigt. Durch Intensitätsmodulation kann die Dosisverteilung im Gewebe räumlich an das vom Krebs befallene Gewebe angepasst und eine hohe Heilungschance bei reduzierten Nebenwirkungen erreicht werden. Den Therapieablauf optimal zu planen ist jedoch eine hochkomplexe Aufgabe.

Die Arbeitsgruppe um Prof. Dr. Karl-Heinz Küfer vom Fraunhofer-Institut für Techno- und Wirtschaftsmathematik ITWM, bestehend aus Dr. Michael Bortz, Dr. Alexander Scherrer, Dr. Philipp Süss und Dr. Katrin Teichert, entwickelte zusammen mit Prof. Dr. Thomas Bortfeld vom Massachusetts General Hospital, Prof. Dr. Dr. Jürgen Debus vom Universitätsklinikum Heidelberg, Prof. Dr. Wolfgang Schlegel vom Deutschen Krebsforschungszentrum in Heidelberg und Dr. Dr. Christian Thieke vom Klinikum der Universität München eine Lösung: Es entstand eine Planungssoftware, die es auch technisch unerfahrenen Physikern und Ärzten ermöglicht, deutlich schneller als bisher den für den Patienten besten Behandlungsplan zu erstellen. Eine frühzeitige Patentstrategie sichert die wirtschaftliche Verwertbarkeit und sorgt dafür, dass die neue Technologie auf mehr als 60 Prozent der Therapieplanungsplätze weltweit zur Verfügung stehen wird.

Die Jury der Forschungspreise 2016

Eine elfköpfige Jury unter dem Vorsitz des Fraunhofer-Präsidenten, Prof. Dr. Reimund Neugebauer, hat über die diesjährige Verleihung der Forschungspreise entschieden.