Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern, Expertinnen und Experten eine Plattform für die Vernetzung und eine Verbindung zur Fraunhofer-Gesellschaft zu bieten, ist eines der Hauptanliegen des Fraunhofer-Alumni e.V.. Mehr als 70 Besucherinnen und Besucher kamen zur Auftakt-Veranstaltung von CONNECTING ALUMNI nach München. Einige internationale Alumni verfolgten die Veranstaltung auch über einen Live-Stream. Alumni der Hochschule St. Gallen sowie Ehemalige der Fraunhofer-Gesellschaft tauschten sich unter dem Motto »E-MOBILITY, CONNECTED CARS & AUTONOMOUS DRIVING« über neue, ganzheitliche Konzepte und Sicherheitsaspekte sowie gesellschaftliche und soziale Konsequenzen des autonomen Fahrens aus.
»Für uns, HSG Alumni, ein sehr inspirierender Abend mit vielen spannenden Gesprächen, neuen Kontakten und Ideen, welcher Vorfreude macht auf weitere gemeinsame Netzwerktreffen dieses Formats! Hierfür von uns allen ein großes Dankeschön!«, so Carola Schütt, Vorstand HSG Alumni Club München e.V.. Hauptberuflich ist sie Managerin bei der Carl Friedrich von Siemens-Stiftung.
»Autonome und elektrische Fahrzeuge werden schon bald unseren Alltag mitbestimmen und wir wollen heute dazu einen Beitrag leisten«, erklärte Michael Vogel, Leiter Personalmarketing und Alumni-Management bei der Fraunhofer-Gesellschaft. »Der Fraunhofer-Alumni e.V. bringt auch in diesem Treffen Vertreter aus Wissenschaft und Wirtschaft sowie Expertinnen und Experten aus ganz unterschiedlichen Bereichen zusammen. Mit dieser Vielfalt und in dem Zusammenwirken verschiedener Disziplinen – die wir auch mit unseren Instituten und in Kooperationen mit Unternehmen leben - stärken wir nicht nur die Innovationskraft der Standorte Deutschland und Europa, sondern leisten auch einen wichtigen Beitrag für die Zukunft unserer Mobilität«.
»Menschen können Vieles, aber nicht Autofahren!« provozierte Prof. Andreas Herrmann, Direktor am Institut für Customer Insight, Universität St. Gallen (HSG). »Mit autonomen Fahrzeugen können wir Energie einsparen, einen verbesserten Verkehrsfluss in den Städten erreichen, die Straßen entlasten und vor allem den Individualverkehr um ein Vielfaches sicherer machen. Aber wir brauchen bei diesem Thema auch einen gesellschaftlichen Konsens. Immer wenn die Vorteile groß genug sind, gibt es die Bereitschaft, Risiken zu akzeptieren. Doch auch mit hochentwickelten Systemen wird es Fehler geben, daher brauchen wir eine breite Diskussion.«
Weltweit, so Herrmann in seiner Präsentation, sterben jährlich 1,25 Millionen Menschen im Straßenverkehr. Aufgrund von Fahrerassistenzsystemen in Europa und den USA gehe die Zahl der Unfälle zurück. In anderen Regionen wie etwa in Asien oder Afrika sorge ein steigendes Verkehrsaufkommen weiterhin für einen Anstieg der Verkehrstoten.
»Nach wie vor ist Künstliche Intelligenz noch nicht reif für den Serieneinsatz auf der Straße, noch immer stehen wir vor großen Herausforderungen, um die Sicherheit autonomer Systeme gewährleisten zu können«, schränkte Dr. Gereon Weiß, Abteilungsleiter Adaptive & Adaptable Architectures am Fraunhofer ESK, ein. »Wann die ersten Lösungen marktreif sein werden, ist fraglich. Jenseits dieser Risiken bietet Autonomes Fahren jedoch zahlreiche Chancen. Daher ist es entscheidend, in die Forschung zu investieren und in der Kombination unterschiedlicher Ansätze ein vertretbares Risiko zu erreichen.«