Die diesjährige Preisverleihung fand im Rahmen des Symposiums »Netzwert« der Fraunhofer-Gesellschaft am 29. März 2022 in München statt. Überreicht wurden die Hugo-Geiger-Preise nach einem digitalen Grußwort vom bayerischen Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger durch die Amtschefin und Ministerialdirektorin des Bayerischen Staatsministeriums für Wirtschaft, Landesentwicklung und Energie, Dr. Sabine Jarothe.
Promotion am Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme ISE | »Hocheffiziente III-V-Mehrfachsolarzellen auf Silicium«
Mit seiner Promotion zum Thema »Hocheffiziente III-V-Mehrfachsolarzellen auf Silicium« am Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme ISE leistet Dr. Markus Feifel einen aktiven Beitrag zur Energiewende. Dem Forscher gelang die Entwicklung einer komplexen und sehr leistungsfähigen Solarzellenstruktur, die bereits mehrere Wirkungsgradrekorde aufstellen konnte. Sein Ansatz verbindet die Effizienz teurer III-V-Mehrfachsolarzellen mit einem Waver aus kostengünstigem Silizium. »Es ist sehr befriedigend, an etwas zu forschen, das in naher Zukunft einen signifikanten Mehrwert für die Menschheit haben kann«, sagt der junge Physiker.
Promotion am Fraunhofer-Institut für Verfahrenstechnik und Verpackung IVV | »Charakterisierung geruchsaktiver Verbindungen in Post-Consumer Polyolefinen«
Dr. Miriam Strangls Promotion widmet sich dem Geruchssinn. Die Geruchsbelastung recycelter Kunststoffe bremst die Wiederverwertung, vor allem in verbrauchernahen Anwendungen, und führt zu einem Downcycling. In ihrer Promotion zum Thema »Charakterisierung geruchsaktiver Verbindungen in Post-Consumer Polyolefinen« analysierte Strangl die geruchsaktiven flüchtigen Verbindungen in recyceltem Kunststoff und verband dabei in einem kombinatorischen chemo-analytischen und zugleich human-sensorischen Ansatz die jeweiligen Vorzüge von Mensch und Maschine. Mit ihrer Analyse schuf sie die Voraussetzung für zielgerichtete Dekontaminations- und Geruchsminderungsstrategien entlang der gesamten Wertschöpfungskette. »Damit gehen wir einen weiteren Schritt in Richtung eines nachhaltigen Closed-Loop-Recyclings«, so die Preisträgerin.
Fraunhofer-Institut für Verfahrenstechnik und Verpackung IVV
Promotion am Fraunhofer-Institut für Kommunikation, Informationsverarbeitung und Ergonomie FKIE | »Multifaktorielle Echtzeitdiagnose des Nutzerzustands in adaptiver Mensch-Maschine-Interaktion«
Die Digitalisierung führt zu steigenden Interaktionen zwischen Mensch und Maschine. Die adaptive Mensch-Maschine-Interaktion bietet dabei die Chance, den Menschen bei seiner Arbeit maschinell zu unterstützen. So lassen sich seine Stärken nutzen und gleichzeitig seine Schwächen kompensieren. In ihrer Promotion zum Thema »Multifaktorielle Echtzeitdiagnose des Nutzerzustands in adaptiver Mensch-Maschine-Interaktion« entwickelte Dr. Jessica Schwarz die multidimensionale und multifaktorielle Nutzerzustandsdiagnose RASMUS, die der Maschine die Voraussetzung schafft, den Menschen bestmöglich bei seiner Aufgabe zu unterstützen. Den Fokus auf den Menschen setzt sie dabei bewusst. »Als Psychologin beschäftige ich mich in dem Bereich Mensch-Maschine-Interaktion schwerpunktmäßig mit den menschlichen Faktoren«, erklärt Schwarz.
Fraunhofer-Institut für Kommunikation, Informationsverarbeitung und Ergonomie FKIE