Thermisch betriebene Klimaanlagen wirtschaftlicher machen
Dipl.-Chem. Harry Kummer (Fraunhofer Institut für Solare Energiesysteme ISE)
Der Bedarf an Raumkühlung wird zunehmen, nicht zuletzt aufgrund glasintensiver Neubauten und steigender sommerlicher Temperaturen. Um den Energieverbrauch für die Klimatisierung trotzdem zu senken, müssen die entsprechenden Technologien effizienter werden. Harry Kummer entwickelte am Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme ISE ein neues Beschichtungssystem für Wärmetauscher. Es erlaubt eine kompaktere Bauweise thermisch betriebener Klimageräte und erhöht deren Effizienz und Wirtschaftlichkeit. Das Verfahren ist zum Patent angemeldet und soll in einer großen Demonstrationsanlage weiter optimiert werden.
Hochhäuser aus Glas, Stahl und Beton gehören in den Industrieländern zum Stadtbild. Allerdings benötigen die Gebäude viel Energie für Kühlung und Heizung. Experten meinen, dass sich allein die zu kühlenden Flächen bis 2020 verdreifachen. Mithilfe solarbetriebener Adsorptions-Klimageräte können Räume im Sommer primärenergetisch besser klimatisiert werden. Hier dient Wasser als ungiftiges Kältemittel und Silicagel und Zeolithe als Adsorptionsmaterialien. Bis die Anlagen alltagstauglich, wirtschaftlich und effizient sind, müssen Forscher diese Technologien noch deutlich verbessern. Harry Kummer hat in seiner Diplomarbeit am Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme ISE in Freiburg ein vielversprechendes Beschichtungssystem für Wärmetauscher entwickelt. Es ist flexibel und auch geeignet für neue, optimierte Adsorptionsmaterialien und ermöglicht durch schnellere Adsorptionszyklen eine höhere Leistungsdichte der Anlagen. Dadurch wird eine wirtschaftlichere und kompaktere Bauweise dieser Anlagen möglich. Das Beschichtungsverfahren ist zum Patent angemeldet und soll in einer großen Demonstrationsanlage weiter optimiert werden.