Biologische Transformation

Als Biologische Transformation bezeichnen wir die zunehmende Anwendung von Materialien, Strukturen und Prinzipien der belebten Natur in der Technik mit dem Ziel einer nachhaltigen Wertschöpfung. Sie wird durch Erkenntnisse verschiedener Disziplinen der Lebenswissenschaften vorangetrieben. Sie ermöglichen ein verbessertes Verständnis biologischer Prozesse. Durch die Digitale Transformation sowie den Fortschritten und der Konvergenz von der Lebens-, Material- und Produktionswissenschaften entstehen völlig neue Möglichkeiten.

Nicht zuletzt führt die Biologische Transformation zu tiefgreifenden gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Veränderungsprozessen – mit nachhaltigen Wachstumsstrategien und dauerhafter Effizienz, die sich auf alle Bereiche der Wertschöpfung auswirkt und zur Entwicklung nachhaltiger Wirtschaftssysteme wie Green Economy, Kreislaufwirtschaft oder Bioökonomie beiträgt. Auf essentielle Herausforderungen heutiger Gesellschaften – Ressourcen- und Energieverbrauch, Klimawandel und das dauerhafte Verhältnis von Mensch und Natur – können auf diese Weise neue, belastbare Antworten gefunden werden.

Industrialisierung, Innovation, Infrastruktur – Produktionsprozesse von der Natur inspiriert

Die Verknappung von Rohstoffen, Flächenschwund und die essenzielle Pflege von gesellschaftlichen Gütern wie Luft, Wasser und Ökosystemen erfordern ein Umdenken in der industriellen Produktion. Wir werden uns daran gewöhnen müssen, Nahrungsmittel oder Pharmawirkstoffe von Hauswänden zu ernten, ohne Tierversuche auszukommen und ultraeffizient zu produzieren.

 

Effizient und ökologisch: Schmackhafte Nahrungsmittel aus Pflanzeneiweiß oder Aquakulturen – die Werkzeuge der Natur eröffnen uns völlig neue Möglichkeiten bis hin zu Hightech-Anwendungen in der Medizin. Das Ziel sind nachhaltige Produkte für neue Märkte.

 

Nachwachsende Ressourcen für Ernährungssicherung und Gesundheit

Prinzip Kreislauf – Nachhaltiger Konsum und Klimaschutz

Den Müll hat Homo sapiens exklusiv. Keine andere Spezies produziert Abfälle, ohne dass diese in Kreisläufen wiederverwertet würden. Den ökologischen Fußabdruck der Menschheit zu reduzieren gelingt nur, wenn wir lernen, Produkte und Prozesse so anzupassen, dass Reste besser genutzt werden. Die Kreislaufwirtschaft als naturinspiriertes Prinzip hat viele Ausprägungen. Holzabfälle, Milchreste, Biomüll oder Kohlendioxid zu nutzen, das ist ein guter Anfang.

Den Müll hat Homo sapiens exklusiv. Keine andere Spezies produziert Abfälle, ohne dass diese in Kreisläufen wiederverwertet würden. Den ökologischen Fußabdruck der Menschheit zu reduzieren gelingt nur, wenn wir lernen, Produkte und Prozesse so anzupassen, dass Reste besser genutzt werden. Die Kreislaufwirtschaft als naturinspiriertes Prinzip hat viele Ausprägungen. Holzabfälle, Milchreste, Biomüll oder Kohlendioxid zu nutzen, das ist ein guter Anfang.

 

Fragen zu einer biologischen Technik

Fraunhofer-Institut für Umwelt-, Sicherheits- und Energietechnik UMSICHT

Titelbild Diskursbroschüre
©

Was bedeutet es, wenn biologische Komponenten und Prinzipien in Technik und Wirtschaft zur Anwendung kommen? Dieser Frage geht der zweite Band einer Publikationsreihe nach, die vom Fraunhofer-Institut für Umwelt-, Sicherheits- und Energietechnik UMSICHT mit dem Ziel herausgegeben wird, einen Austausch zu ausgewählten Forschungsthemen anzuregen. Das Themenheft ist ab sofort kostenfrei erhältlich als Download und voraussichtlich ab Oktober in gedruckter Form und als E-Book.