Entwicklung eines Audiocodierverfahrens zur Verbesserung der Sprach- und Klanqualität in der Telefonie
Dipl.-Ing. Marc Gayer, Dipl.-Ing. Manfred Lutzky, Dipl.-Ing. Makrus Schnell (Fraunhofer-Institut für Integrierte Schaltungen IIS)
Trotz digitaler Übertragung ist bei Telefonaten oder Videokonferenzen das Gegenüber schlecht zu verstehen, der Klang mäßig. Grund dafür ist die geringe Bandbreite, mit der solche Gespräche übertragen werden.
Den Diplom-Ingenieuren Marc Gayer, Manfred Lutzky und Markus Schnell (v.l.n.r.) vom Fraunhofer-Institut für Integrierte Schaltungen IIS gelang es, mit Audiocodierverfahren – ähnlich wie sie für Musikübertragung bei mp3 oder AAC verwendet werden –, die Telefonie entscheidend zu verbessern, sei es bei Festnetz- oder Handygesprächen oder Videokonferenzen. Wesentlicher Kniff dabei ist eine extrem kurze Verzögerungszeit der Codiersysteme. Der Nutzer nimmt so keine Verzögerung mehr wahr und bemerkt nur die verbesserte Sprach- und Klangqualität. So entstanden zum Beispiel Videokonferenzsysteme, bei denen die Teilnehmer das Gefühl haben, sich direkt gegenüberzusitzen. Die von den Preisträgern entwickelte Low-Delay-AAC-Technologie ist bereits in Millionen von Endgeräten integriert.