Entwicklung von Lacken mit strömungswiderstandsreduzierenden Eigenschaften zur Treibstoffeinsparung (»Haifischhaut«) für Flugzeuge und Schiffe
Dipl.-Ing. Manfred Peschka, Dr. rer. nat. Volkmar Stenzel und Dipl.-Ing. Yvonne Wilke (Fraunhofer-Institut für Fertigungstechnik und Angewandte Materialforschung IFAM)
Versuche ergaben, dass mikrostrukturierte Oberflächen – wie etwa eine Haifischhaut – den Strömungswiderstand senken. Dies gilt für alle Fahrzeuge, ist aber bei Flugzeugen und Schiffen besonders interessant. Werden solche Strukturen mittels Folie aufgebracht, ergeben sich neben dem Einspareffekt auch technische Nachteile wie die aufwendige Applikation oder ein deutliches Mehrgewicht.
Dipl.-Ing. Manfred Peschka, Dr. Volkmar Stenzel und Dipl.-Ing. Yvonne Wilke vom Fraunhofer-Institut für Fertigungstechnik und Angewandte Materialforschung IFAM entwickelten ein Lacksystem, das die Vorteile der mikrostrukturierten Oberfläche mitbringt, aber die Nachteile einer Folienapplikation vermeidet. Es besteht aus einem UV-härtbaren, mit Nanopartikeln verstärkten Lack und einem patentierten Rollenapplikator, der den Lack aufträgt, strukturiert und härtet. Bei umfassendem Einsatz des Systems errechnet sich eine Senkung des Flottenverbrauchs bei Flugzeugen und Schiffen von rund zwei Prozent.