»Explore and Conquer« – Fraunhofer IAIS Alumnus Salah Zayakh im Interview

Von Pionier:innen, Siedler:innen und Stadtplaner:innen

Salah Zayakh baut derzeit als Geschäftsführer ein Corporate-Start-up auf. Ein wichtiger Baustein seiner Karriereleiter waren die vier Jahre als wissenschaftliche Hilskraft am Fraunofer IAIS.
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Salah Zayakh durchlief verschiedene Rollen in der Softwareentwicklung, Unternehmensstrategie und im Management – derzeit engagiert er sich als Gründer und Geschäftsführer eines Technologie-Start-ups in der Payment-Branche. Diese Vielfalt an Perspektiven verband stets die Ziele, Zusammenhänge zu verstehen, Unternehmertum und Technologie miteinander zu verbinden und Menschen auf neuen Pfaden mitzunehmen. Der Alumnus des Fraunhofer-Institut für Intelligente Analyse- und Informationssysteme IAIS ist davon überzeugt, dass gemeinschaftliches Ausprobieren und Lernen für nachhaltigen Erfolg unerlässlich sind. Sein Motto: »Sich niemals mit dem Status Quo zufriedengeben. Zunächst gibt es immer einen Weg. Meist entdeckt man später einen besseren.«

Herr Zayakh, wir freuen uns, Sie bei uns im Fraunhofer-Alumni e. V. zu haben. Sie sind ein Jahr Geschäftsführer des von Ihnen gegründeten Corporate Start-ups. Wie kamen Sie dahin?

Herzlichen Dank für die Einladung, Herr Schindler! Wenn ich auf meinen abwechslungsreichen – man könnte schon fast sagen abenteuerlichen – Lebenspfad zurückblicke, sehe ich drei Motive, die mich stets leiteten: Erstens schaue ich gerne über meinen Tellerrand hinaus und berücksichtige in meiner Arbeit benachbarte Themen, für die ich mich, oft als Pionier, begeistern kann. Zweitens arbeite ich nicht nur mit Partner:innen oder Kolleg:innen zusammen, sondern lerne auch so viel wie möglich von ihnen. Drittens widme ich mich oft auch schwierigen und unliebsamen Herausforderungen, sofern ihre Lösungen das Unternehmen stärken.

Diese drei Motive begleiteten mich mein ganzes Leben: Im Mathematikstudium, in der Forschungsarbeit für die Fraunhofer-Gesellschaft sowie in der Wirtschaft als Entwickler, Architekt, Agile Coach, Produktmanager, Digitalstratege und schließlich im Management.

Zunächst wirkte ich in unterschiedlichen Branchen in Start-ups, mittelständischen Unternehmen und Konzernen mit. Anfang 2020 erhielt ich in einem großen deutschen Konzern den Auftrag, der Frage nachzugehen: Was passiert, wenn wir Technologie, Digitalstrategie und Finanzen zusammenbringen? Es kristallisierte sich schnell eine Geschäftsidee heraus, und ich hatte das Privileg, daraus ein Corporate Start-up zu entwickeln, zu gründen und es als Geschäftsführer zu leiten.

Können Sie uns einen Fall nennen für den Sie Ihren gewohnten Arbeitsbereich verlassen mussten?

Lassen Sie uns dafür einen Blick auf meine Zeit am Fraunhofer IAIS werfen! Dort habe ich den sogenannten »Science Mapper« entwickelt: ein Werkzeug, um wissenschaftliche Trends zu antizipieren und auf einer interaktiven Karte zu visualisieren. Dies wird durch Algorithmen erreicht, die auf Graphen mit Milliarden von Knoten und noch mehr Kanten ausgeführt wurden. Meine Komfortzone lag damals in der Wahrscheinlichkeitstheorie, Graphentheorie und im Machine Learning. Darüber hinaus musste ich mir beibringen, Cluster aus Hunderten von Rechnern zu bedienen, um die benötigten Algorithmen auszuführen. Zu jener Zeit gab es hierfür kaum praktische Frameworks. Zudem musste ich eine komplexe und dennoch nutzerfreundliche Website entwickeln. Das war für mich damals völlig neues Terrain.

Ich beschränkte mich aber nicht nur auf die Entwicklung wissenschaftlicher Skripte. Ich fand heraus, wie es Expert:innen machen, begriff Industriestandards und schlüpfte in verschiedene Rollen, wie z. B. User Experience Design, verteiltes Rechnen, Datenbankoptimierungen sowie Webstandards. Zudem lernte ich, wie man Menschen überzeugt und Projekte organisiert.

Haben Sie das alles aus eigener Kraft geleistet?

Kein Mensch kann all dies in vertretbarer Zeit auf sich allein gestellt bewältigen. Ich bin dankbar für die Hilfe von vielen Menschen. Wenn ich nicht weiterwusste, halfen mir Kolleg:innen am Institut bei Forschungsfragen und beim Projektmanagement. Freunde aus dem Studium halfen mir bei der Webentwicklung, Expert:innen beim Designen und Optimieren von Datenbanken sowie bei Strategien für verteiltes Rechnen. Dabei machte ich eine wichtige Beobachtung: Menschen teilen ihr Wissen gerne, wenn man sie richtig darauf anzusprechen weiß.

Es macht mir sehr viel Spaß, von anderen zu lernen. Ich teile aber auch gerne mein Wissen und meine Erfahrungen mit meinen Mitmenschen. Darüber hinaus engagiere ich mich auch nebenberuflich als Dozent an einer privaten Hochschule. Mentoring halte ich persönlich für das wichtigste Instrument, um sich sowohl persönlich als auch beruflich weiterzuentwickeln.

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Wer ein neues Unternehmen gründet, begibt sich auf unbekanntes Terrain im Dschungel: Jungen Gründer:innen rät der studierte Mathematiker, ein Team von Pionieren und Siedlern um sich zu scharen, denen man »blind vertrauen« kann. Zum Teil nimmt Salah Zayakh (1. v. rechts) das auch wörtlich.

Hatten Sie bei jeder Herausforderung die nötige Unterstützung?

Als Softwareentwickler in einem mittelständischen Technologieunternehmen stieß ich auf ein vermeintlich unscheinbares Problem mit gravierenden Auswirkungen. Alle Entwickler:innen nutzten die Plattform Eclipse. Die eingesetzte Version war stark veraltet und ließ sich nicht aktualisieren, weil unsere Softwareplattform daran gekoppelt war. Aufgrund des allgemeinen Lieferdrucks sowie der komplexen Natur des Problems hatte keiner Zeit und Lust, die Abhängigkeiten zu identifizieren und aufzulösen.

Die aktualisierte Version hätte die Produktivität meiner rund einhundert Entwicklerkollegen massiv gesteigert. Allein konnte ich das Problem aber nicht lösen. Also warb ich für eine Lösungsfindung und fing an zu experimentieren – solange, bis mir ein Team gleichgesinnter Kolleg:innen gefolgt ist, um die Abhängigkeit auflösen und das Update einzuspielen, das mehrere Jahre an Features und Bugfixes umfasste. Das fühlte sich anfangs an wie beim Goldschürfen. Zuerst wird man für das Buddeln in der Erde beäugt und belächelt. Sobald es allerdings das erste Mal golden aufblitzt, graben alle mit.

Schwelende Schmerzen im Unternehmen signalisieren oft gebundenes Potenzial. Hat man es geschafft, sich gegen den internen Widerstand durchzusetzen und den Schmerz zu heilen, statt ihn andauernd zu umgehen, wird man oft mit neuen Möglichkeiten und Chancen belohnt. In diesem Fall schoss unsere Produktivität in der Softwareentwicklung in die Höhe.

»Tech-Gründer:innen im Fokus«

Am 30. Juni 2022 um 17.00 Uhr | Fraunhofer FOKUS, Berlin

CONNECTING ALUMNI #4 | Erfahrung und Expertise im Dialog

Was unterscheidet gute Gründungen von weniger erfolgreichen Projekten? Welche Technologien eignen sich als Grundlage für ein Start-up? Welche Finanzierungsmodelle gibt es? Wie viel Herzblut kann/soll/muss man in eine Gründung investieren? Mehr Sinn als Budget? Was motiviert, ein Unternehmen zu gründen? Diese und andere Fragen wollen wir mit unseren Gästen und natürlich gemeinsam mit Ihnen in Berlin um 17.00 Uhr in den Räumen des Fraunhofer FOKUS diskutieren. Aufgrund der Hygieneauflagen sind lediglich 50 Personen zu dieser inspririerenden Runde möglich.

In Zusammenarbeit mit Fulbright Germany und der German Fulbright Association präsentieren wir als Moderatorin die ARD-Journalistin und Fulbright-Alumna Nadine Brecht sowie folgende spannende Sprecher:innen:

Dr. Ruth Houbertz, Society 6.0, Fraunhofer-ISC-Alumna
Dr. Juliane Kronen, innatura, Fulbright Alumna
Daniel Buening, nFRONTIER, Fulbright Alumnus
Dr. Robin Bürger, Fraunhofer IMW

 

INFO UND REGISTRIERUNG

Gab es solche Formen der Unterstützung auch bei Fraunhofer?

Ich kam im Rahmen meines Mathematikstudiums zu Fraunhofer. So konnte ich mein Studium und meinen Lebensunterhalt finanzieren, und zum anderen hatte ich die Chance, mein theoretisches Wissen aus Mathematik und Informatik praktisch anzuwenden – sozusagen die Theorie auch mal in freier Wildbahn zu erleben.

Ich hatte am IAIS großartige Betreuer:innen. Sie gaben mir Ziele vor und ließen mir bereits als wissenschaftliche Hilfskraft großen Freiraum, eigenständig zu forschen. Ich lernte, komplexe Inhalte wissenschaftlich sauber und nachvollziehbar zu dokumentieren, mich selbst in einem komplexen Umfeld zu organisieren und vor allem die richtigen Fragen zu stellen. Manchmal befand ich mich tagelang auf dem Holzweg, bis mich einer meiner Betreuer:innen im nächsten Meeting wieder auf Kurs brachte.

Gerne erinnere ich mich auch daran, dass ich den Rechencluster vom Fraunhofer IAIS benutzen durfte, um meine rechenintensiven und hochparallelisierten Algorithmen laufen zu lassen. Die Cluster brachte ich gelegentlich mit fehlerhaftem Code zum Absturz, oder ich ließ die die Festplatten über das Wochenende versehentlich mit Daten volllaufen. Glücklicherweise konnte ich das mit ein bisschen Hilfe stets schnell korrigieren. Den Freiraum für solche Experimente zu haben, war für mich sehr wichtig.

Spielt die Fraunhofer-Gesellschaft für Sie auch heute noch eine Rolle?

Auf jeden Fall! Ich greife bis heute auf viele Erfahrungen zurück, die ich am Institut in Birlinghoven gemacht habe. Mit manch ehemaligen Kolleginnen und Kollegen halte ich bis heute Kontakt. Zu diesem wertvollen Netzwerk kommt die Reputation der Fraunhofer-Gesellschaft. Ihre Meinung ist in meinem Arbeitsumfeld gern gesehen.

Die oben genannten Motive, Pionierarbeit zu leisten, kontinuierlich zu lernen und sich selbst unliebsamen Herausforderungen zu stellen, fließen auch unmittelbar in meine aktuelle Unternehmensgründung ein. Von einem großartigen Coach lernte ich folgendes Bild: Der Entdeckergeist der Pioniere wird diese nie lange am selben Ort halten. Sie streben stets in unberührte Regionen. Dieser Spur folgen die Siedler, die das erkundete Gebiet für sich erschließen. Wächst die Siedlung zu einer Stadt heran, benötigt sie eine komplexe und skalierbare Infrastruktur. Das ruft die Architekten auf den Plan.

Als ich 2020 die Strategie für ein neues Unternehmen konzeptionierte, entsprach das Pionierarbeit. Das Konzept in ein lebendiges Unternehmen zu überführen war Siedlerarbeit. Das Unternehmen hochzuskalieren ist Architektenarbeit. Auch hier sieht man sehr schön den Pfad von der Idee über den Prototypen hin zum etablierten Produkt. Wie Sie sehen, hat mich meine Laufbahn von der Universität über das Fraunhofer-Institut hin zur Wirtschaft bestens auf die Unternehmensgründung vorbereitet. Dass ich das Glück hatte, zur richtigen Zeit am richtigen Ort zu sein, spielte natürlich auch eine Rolle.

Im Grunde lassen sich Menschen und ihre Fähigkeiten grob in diese Kategorien »Pionier, Siedler und Stadtplaner« einordnen. An der Universität finden wir überwiegend Pioniere und Pionierinnen, die Grundlagenforschung betreiben. Bei der der Fraunhofer-Gesellschaft treffen wir darüber hinaus auf Siedlerinnen und Siedler, die auf diesen Grundlagen funktionierende und innovative Prototypen kreieren. In der freien Wirtschaft leiten Architektinnen und Architekten aus den Prototypen Produkte ab, skalieren und vertreiben diese. Die Fraunhofer-Gesellschaft ist nicht umsonst als das Bindeglied zwischen Wissenschaft und Wirtschaft bekannt.

Können Sie uns mehr aus Ihrem Alltag erzählen? Was macht das Gründen so anspruchsvoll?

In einem etablierten Unternehmen hat man viele Strukturen und Ressourcen, auf die man im Alltag zurückgreifen kann. Während man hier viel Energie aufwenden muss, Strukturen zu verändern, ist es in einem jungen Start-up genau andersherum: Man muss Energie aufwenden, um Strukturen aufzubauen. Wir sind so explorativ unterwegs, dass wir sagen, ein Prozess ist entstanden, sobald wir eine Sache zweimal auf dieselbe Art und Weise gemacht haben. Richtig oder falsch sind nicht immer sofort klar. Unser Alltag ist geprägt von »Educated Guessing«.

Hier kommt der oben erwähnte Pionier voll zum Einsatz: Als Gründer steht man gewappnet mit einer Machete und einem Kompass mitten in einem Dschungel. Es gibt keine Landkarte. Klettert man auf einen Baum, sieht man das Ziel klar und deutlich, aber weit weg auf einem hohen Berg. Zurück auf dem Boden bahnt man sich seinen Weg durch den Dschungel in Richtung Ziel. Manchmal setzt man die Machete ein, um sich durchs Dickicht zu kämpfen. Manchmal entscheidet man sich für einen Umweg, wenn man zum Beispiel ein Raubtier brüllen hört oder auf eine unüberwindbare Schlucht stößt. Man nimmt die Hürden so, wie man auf sie stößt, und korrigiert den Kurs mithilfe des Kompasses immer wieder. Am Ziel angekommen, hat man ausreichend Informationen gesammelt, um eine Karte zeichnen zu können – zumindest für den Teil, den man exploriert hat.

Ihr aktuelles Projekt ist eine Ausgründung aus einem größeren Unternehmen heraus. Was sind die größten Unterschiede zur unabhängigen Gründung eines Start-ups?

Die Unterschiede liegen unter anderem entlang der Dimensionen Sicherheit und Flexibilität. Ausgründungen aus einem größeren Unternehmen heraus sind oft finanziell besser abgesichert und müssen sich nicht um kräftezehrende Investitionsrunden kümmern. Dafür werden sie durch die eine oder andere Corporate Policy eingeschränkt und müssen sich teilweise nach der Strategie des Mutterkonzerns ausrichten. Bei freien Start-ups ist das oft andersherum: mehr Unabhängigkeit bei der Gestaltung, aber weniger Sicherheit bei der Finanzierung.

Wie sind Ihre Erfahrungen mit Tech-Gründungen in der Corona-Zeit?

Gute Mitarbeiter:innen sind rar – vor allem Softwareentwickler. Einige Studien prognostizieren für die nächsten drei Jahre die Entwicklung von 500 Millionen Applikationen. Schätzungen sehen die weltweite Anzahl von Softwareentwickler:innen bei etwa 27 Millionen. Das wären dann rund sechs Applikationen pro Entwickler und Jahr und macht den massiven Bedarf an Technolog:innen sehr deutlich. Aufgrund der Pandemie sind die Menschen noch weniger wechselfreudig. Das ist eine echte Herausforderung für jedes Unternehmen – insbesondere für Start-ups.

Eine weitere Komplikation war die unvermittelte Umstellung auf Remote-Arbeit. Nicht jeder hatte von Anfang an die nötige Ausstattung. Viele Kolleginnen und Kollegen haben auch jetzt noch keinen echten Arbeitsplatz zu Hause. Es fehlen die zufälligen Interaktionen im Flur und an der Kaffeemaschine. Fast jeder Austausch setzt ein Meeting voraus. Wir haben schnell festgestellt, dass wir unsere Zusammenarbeit überdenken müssen. Dazu gehört es, Raum für soziale Interaktionen und Kollaboration zu schaffen, verstärkt asynchron zu kommunizieren und – sofern es die Inzidenzzahlen erlauben – Anlässe zu finden, zu denen man ab und an persönlich zusammenkommt. Wir haben uns dabei auch an Playbooks für Remote-Arbeit von bekannten Unternehmen orientiert.

Es gibt auch positive Seiten, die uns die Pandemie im Homeoffice gezeigt hat. Flexible Arbeitszeiten funktionieren hervorragend. Es ist völlig in Ordnung, wenn mitten im Videocall ein kleines Kind auf den Schoß klettert, um neugierig den Kolleg:innen von Papa oder Mama zuzuwinken, und weniger Pendeln bedeutet weniger Stress im Stau, mehr Zeit für die Familie sowie Entlastung von Verkehr und Umwelt.

Was würden Sie aufgrund Ihrer Erfahrungen jungen Gründer:innen raten?

Seid mutig und habt »grit« – ein Wort aus dem Englischen, für das ich leider kein deutsches Pendant kenne. Ich umschreibe es gerne mit einer Kombination aus Leidenschaft, Zielstrebigkeit und Gewissenhaftigkeit. Bemerkenswert ist, dass diese Eigenschaft in der Psychologie nicht mit der Intelligenz, sondern mit der Persönlichkeitseinstellung korreliert.

Formuliert eine starke Vision und schart das richtige Team um euch! Ihr braucht vor allem zu Beginn 'Pionier:innen' und 'Siedler:innen', denen ihr blind vertrauen könnt, und die bereit sind, sich in unsicheres Terrain zu wagen und über den Tellerrand zu schauen. Man braucht also Menschen mit einem Growth-Mindset oder einer Yes-We-Can-And-Will-Do-Mentalität. Fehler werden passieren. Lasst sie zu! Wichtig ist es, gemeinsam aus ihnen zu lernen und sie nicht zu wiederholen. Benehmt euch mehr wie ein Leader und weniger wie ein Manager.

Achtet auf eure Gesundheit und vergesst eure Liebsten nicht! Eine Über-Achtzig-Stunden-Woche ist vor allem zu Beginn einer Gründung eher die Regel als die Ausnahme. Habe ich heute schon was Vernünftiges gegessen? Bin ich diese Woche aus dem Büro gekommen und habe mich hinreichend bewegt? Wann habe ich das letzte Mal meinen besten Freund, meine beste Freundin angerufen? Das sind alles Fragen, die in den ersten Gründungsjahren schnell in Vergessenheit geraten. Wenn ihr als Gründer:innen umfallt, fällt das junge Unternehmen mit euch.

Wir danken Ihnen für das Gespräch, Herr Zayakh.

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»Ich kam im Rahmen meines Mathematikstudiums zu Fraunhofer. So konnte ich mein Studium und meinen Lebensunterhalt finanzieren, und zum anderen hatte ich die Chance, mein theoretisches Wissen aus Mathematik und Informatik praktisch anzuwenden. Ich hatte am IAIS großartige Betreuer:innen. Sie gaben mir Ziele vor und ließen mir bereits als wissenschaftliche Hilfskraft großen Freiraum, eigenständig zu forschen.«