Die Hannover Messe ist alljährlich der Gradmesser für die Innovationskraft und Leistungsfähigkeit der Industrie in Deutschland und Europa. Die Fraunhofer-Gesellschaft ist auch 2025 wieder mit einem großen Gemeinschaftsstand (Halle 2, Stand B24) auf der Weltleitmesse der Industrie (31. März bis 4. April) präsent. Unter dem Motto »Innovations for our Future« stellen 13 Fraunhofer-Institute, -Verbünde und -Allianzen ihre Innovationen und Technologien vor: insgesamt 38 Exponate aus den drei Themenfeldern AI for Industrial Innovation, Energy Solutions and Circular Economy sowie Smart Systems and Materials Efficiency.
Die Exponate demonstrieren, wie zukunftsweisende Innovationen den Unternehmen heute schon helfen, ihre Wettbewerbsfähigkeit zu verbessern – durch optimierte Prozesse und innovative Produkte oder Dienstleistungen. Das gilt gerade auch in Zeiten großer Umbrüche und Herausforderungen in Wirtschaft, Politik und Gesellschaft. Bei allen Entwicklungen und Lösungen denken die Fraunhofer-Forschenden die Aspekte Nachhaltigkeit und Ressourcenschonung mit.
Im Bereich Künstliche Intelligenz präsentieren die Fraunhofer-Institute Konzepte, die schon heute einen echten Mehrwert bieten. So unterstützt KI Unternehmen beispielsweise darin, Prozesse zu beschleunigen und effizienter zu machen. Davon profitieren auch kleinere und mittlere Unternehmen.
Highlight-Exponate
Die Highlight-Exponate stehen für Schlüsseltechnologien, die den Stand des technisch Machbaren markieren. Diese für jeden Themenbereich ausgewählten Exponate sind am Stand durch einen leuchtenden Cube gekennzeichnet.
Vertrauenswürdige KI für die Produktionsüberwachung
Künstliche Intelligenz kann Produktionsprozesse effizienter und fehlerfreier machen, doch viele Unternehmen zögern noch. Wie sicher ist KI? Auf welcher Basis trifft sie Entscheidungen? Und wer haftet im Ernstfall? Das Fraunhofer IEM zeigt am Beispiel der Qualitätsüberwachung des roboterbasierten Setzens von Spreizmuttern, wie sich KI vertrauenswürdig in der Produktion einsetzen lässt und welche Mehrwerte sie schafft.
3D-Bauteile in Hochgeschwindigkeit fertigen
Das Fraunhofer-Institut für Lasertechnik ILT hat das Extreme Hochgeschwindigkeits-Laserauftragschweißen (EHLA), das ursprünglich als Beschichtungstechnologie konzipiert war, für die additive Fertigung weiterentwickelt (EHLA3D). Die Vorteile sind: Der Aufbau von dünnwandigen Elementen, Verarbeitbarkeit von schwer schweißbaren Materialien sowie die endkonturnahe additive Fertigung und sogar die Reparatur.
»Cyclometric«: Kreislauffähige Produkte
Das Fraunhofer-Institut für Arbeitswirtschaft und Organisation IAO stellt mit »Cyclometric« eine Software-Plattform und Methoden für die nachhaltige und kreislauforientierte Entwicklung von Produkten vor. Diese ermöglichen es, bereits in der ersten Konzeptphase eines Produkts oder Bauteils dessen Kreislauffähigkeit zu bewerten und zu optimieren.
Grüner Wasserstoff
Das Fraunhofer-Institut für Umwelt-, Sicherheits- und Energietechnik UMSICHT präsentiert Informationen rund um das Fokusthema Green Hydrogen: Ein Videotisch bietet Besuchenden die Möglichkeit, sich interaktiv mit Herstellung, Nutzung und Speicherung von grünem Wasserstoff auseinanderzusetzen.
Edge Cloud Continuum für die Produktion
Im Fraunhofer-Cluster of Excellence Cognitive Internet Technologies (CCIT) arbeiten über 20 Fraunhofer-Institute an Technologien und Infrastrukturen für eine digitalisierte Produktion. Das Projekt Edge Cloud Continuum verbindet Sensorik, Edge Computing und KI-gestützte Analysen, um durch die Nutzung von Produktionsdaten eine ressourcenschonende und wirtschaftliche Fertigung zu ermöglichen.
Vom Kunststoffabfall zum 3D-Druck
Forschende des Fraunhofer-Instituts für Fertigungstechnik und Angewandte Materialforschung IFAM haben gemeinsam mit der Hochschule Bremen ein Verfahren entwickelt, um Rezyklate aus Kunststoffen für den 3D-Druck zu verwenden. Das so gewonnene Kunststoffgranulat besitzt einen Reinheitsgrad von fast 100 Prozent und lässt sich in einem 3D-Drucker zur Herstellung von Bauteilen einsetzen.
Windkraftturm aus Holz: »Wind of Change Tower«
Der »Wind of Change Tower« in der nordschwedischen Stadt Skara ist 150 Meter hoch und damit der höchste Holzturm für Windkraftanlagen weltweit. Er besteht aus Modulen, die vor Ort verklebt werden. Im Vergleich zu Anlagen aus Beton oder Stahl ermöglicht die Holzbauweise eine CO2-Einsparung von bis zu 90 Prozent. Das Fraunhofer-Institut für Holzforschung, Wilhelm-Klauditz-Institut, WKI hat die Klebungen des Holzturms begleitet. Das Exponat zeigt einen Nachbau des Holzturms.
Exponat für Bürgerinnen und Bürger: Zukunftsenergie
Das interaktiv gestaltete Exponat nimmt auch Laien auf eine Reise rund um das Thema Wasserstoff. Besucherinnen und Besucher folgen einem Molekül auf seinem Weg durch die verschiedenen Stadien – Wasser, Wasserstoff und Energie. Das Exponat steht für einen wichtigen Teil der Fraunhofer-Mission: den Transfer von Wissen in die Gesellschaft.
Wasserstoff-Lösungen in Halle 13
Im speziellen Themenbereich »Hydrogen + Fuel Cells EUROPE« in Halle 13 zeigen 9 weitere Fraunhofer-Institute und -Einrichtungen Lösungen zum Thema Wasserstoff und Wasserstoffwirtschaft.
Presserundgang für Redaktionen
Für alle Themen stehen Fraunhofer-Expertinnen und -Experten als Ansprechpartner für Fragen oder Hintergrundgespräche bereit. Ein Presserundgang am Fraunhofer-Gemeinschaftsstand (Halle 2, Stand B24) findet am 31. März von 12:30 bis 13:30 Uhr statt. Unter presse@zv.fraunhofer.de können Sie sich für den Presserundgang anmelden.