Vom autonomen Fahren bis hin zu Medizingeräten mit nie gekannten Fähigkeiten in Diagnose und Therapie: Kognitive Systeme eröffnen in zahllosen Bereichen neue Möglichkeiten. Die Grundlage für innovative Entwicklungen für die Anwendung dieser Technologie ist es, die Sicherheit und Intelligenz in den Kognitiven Systemen in Einklang zu bringen. An diesen Herausforderungen forscht gezielt das neue Fraunhofer-Institut für Kognitive Systeme IKS in München, das am 1. Dezember aus dem bisherigen Fraunhofer-Institut für Eingebettete Systeme und Kommunikationstechnik ESK hervorgegangen ist.
Ministerpräsident Dr. Markus Söder sagt anlässlich der Eröffnung des Fraunhofer IKS: »Künstliche Intelligenz ist die Dampfmaschine der neuen digitalen Welt. Mit der Hightech Agenda Bayern machen wir den Freistaat zu einem führenden KI-District. Wir schaffen im ganzen Land 100 KI‑Lehrstühle – so viele wie der Bund insgesamt. Das neue Fraunhofer-Institut für Kognitive Systeme ist eine zentrale Säule in unserem Netzwerk. Hier ist der Innovationsmotor für die Industrie 4.0 und autonomes Fahren.«
»Das Fraunhofer IKS stärkt die angewandte KI-Forschung am Innovationsstandort Bayern nachhaltig und wird sich dabei zu einem wichtigen Partner von Schlüsselbranchen der bayerischen Wirtschaft, wie der Automobilindustrie und des Maschinenbaus, entwickeln. Das neue Institut ist ein zentrales Element des Kompetenznetzwerks Künstliche Intelligenz sowie der High Tech Agenda der Staatsregierung und damit ein wichtiger Baustein der bayerischen Digitalisierungsstrategie«, so Hubert Aiwanger, Staatsminister für Wirtschaft, Landesentwicklung und Energie.
Prof. Reimund Neugebauer, Präsident der Fraunhofer-Gesellschaft sagt anlässlich der Eröffnung des neuen Instituts: »Neue Entwicklungen auf Basis Künstlicher Intelligenz sind entscheidend für unsere wirtschaftliche Zukunft und unsere langfristige Positionierung im internationalen Wettbewerb. Eine zentrale Voraussetzung, um diese neuen Technologien erfolgreich in die Anwendung und in den Markt zu überführen, ist das Vertrauen in ihre Sicherheit. Das neue Fraunhofer IKS setzt hier mit seiner Forschung im Bereich ›Safe Intelligence‹ ein deutliches Zeichen und ergänzt unsere Kompetenzen in diesem strategisch wichtigen Forschungsfeld.«
Prof. Thomas F. Hofmann, Präsident der TUM, erklärt: »Die Region München gehört mit ihrem einmaligen Ökosystem rund um KI und Robotik zum internationalen Spitzenfeld. In Umsetzung unserer ONE MUNICH-Strategie als ein Kernelement der Zukunftsstrategie TUM Agenda 2030 bündeln wir mit diesem neuen Schulterschluss zur Fraunhofer-Gesellschaft unsere Kräfte und machen uns auf den Weg, München zu einer international führenden Innovationsmetropole der Zukunft zu entwickeln.«
»Künstliche Intelligenz funktioniert meistens gut. Aber meistens ist eben nicht ausreichend, wenn es um Menschenleben geht wie zum Beispiel beim autonomen Fahren«, sagt der geschäftsführende Institutsleiter des Fraunhofer IKS apl. Prof. Dr. Mario Trapp. »Es muss Sicherheitsgarantien geben, dass für den Nutzer von der Software keine Gefahren ausgehen. Die Mission des Fraunhofer IKS liegt darin, verlässliche Softwaretechnologien für die Menschen zu entwickeln.« Wie gut es gelingen wird, Intelligenz und Safety zusammenzubringen, werde in vielen Branchen den Wettbewerb entscheiden, betont Trapp.
Fraunhofer IKS wird tragende Säule des Kompetenznetzwerks »Künstliche Maschinelle Intelligenz«
Das Fraunhofer-Institut für Kognitive Systeme IKS wird eine Schlüsselrolle im Kompetenznetzwerk »Künstliche Maschinelle Intelligenz« der Bayerischen Staatsregierung einnehmen. Mit diesem Netzwerk soll die Brücke geschlagen werden zwischen der Grundlagen- und der Anwendungsforschung. Der Schwerpunkt liegt dabei zunächst auf der Entwicklung resilienter kognitiver Systeme, resilienter KI sowie KI für autonome Systeme. Weitere Partner im Kompetenznetzwerk sind neben den beiden Münchner Universitäten TUM und LMU verschiedene Wissenschafts- und Forschungseinrichtungen in München, Erlangen, Würzburg, Augsburg, Bayreuth, Ingolstadt und Amberg-Weiden.