»Mit den Leistungszentren wollen wir einen engen Schulterschluss der universitären und außeruniversitären Forschung mit der Wirtschaft herstellen. Die Partner eines Leistungszentrums beteiligen sich dabei an einem strategischen Fahrplan für wissenschaftliche Exzellenz mit gesellschaftlichem Nutzen. Wir entwickeln auf diese Weise Standorte weiter, an denen wir bereits intensiv mit Hochschulen, Forschungseinrichtungen und der Wirtschaft zusammenarbeiten. Neu ist die Verbindlichkeit in Leistung und Wirkung, die unsere Leistungszentren mit sich bringen«, sagte Prof. Reimund Neugebauer, Präsident der Fraunhofer-Gesellschaft, bei der Eröffnung des Leistungszentrums in Kaiserslautern. Die wissenschaftliche Stärke des dortigen Standorts ist »Simulations- und Software-basierte Innovation«, die sich in den beiden vergangenen Jahrzehnten durch den intensiven Austausch dreier Fraunhofer-Institute mit den beiden Hochschulen und die Kooperation mit der Wirtschaft herausgebildet hat.
Verbindliche Roadmap aller Partner
Das Konzept der Leistungszentren hebt diese Zusammenarbeit auf eine neue Stufe: Fraunhofer bringt Universitäten, Unternehmen, Forschungsorganisationen und die politischen Entscheidungsträger einer Region an einen Tisch. Gemeinsam entwickeln die Partner eine verbindliche, durchgängige Roadmap für Forschung und Lehre sowie Innovations- und Wissenstransfer. Die Leistungszentren haben zum Ziel, wissenschaftliche Ergebnisse in der Wirtschaft besser zu verwerten. Von Anfang an sind starke Industriepartner mit an Bord, die Auftraggeber für die Projektforschung der Verbundprojekte sind. Beispielsweise ist im 2015 gegründeten Freiburger Leistungszentrum »Nachhaltigkeit« bereits das Projekt »Tech Center i-protect« ins Leben gerufen worden. Fraunhofer forscht hier gemeinsam mit Daimler und Bosch an Sicherheitslösungen für zukünftige Fahrzeuge.
Die Themen der weiteren bereits gegründeten Leistungszentren sind »Elektroniksysteme« in Erlangen und »Funktionsintegration in der Mikro- und Nanoelektronik« in Dresden. Seit Anfang 2016 gibt es darüber hinaus »Digitale Vernetzung« in Berlin sowie »Chemie und Biosystemtechnik« in Halle. 2016 sollen weitere Leistungszentren entstehen: »Mobilitätssysteme« in Karlsruhe, »Sichere vernetzte Systeme« in München und »Photonik« in Jena.