Feierlicher Amtsantritt von Fraunhofer-Präsident Professor Reimund Neugebauer
Mit dem Symposium »Effiziente Wertschöpfung in Deutschland« feierten gestern in München über 200 Gäste aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft den offiziellen Amtsantritt von Professor Reimund Neugebauer als Präsident der Fraunhofer-Gesellschaft.
Professor Alfred Gossner, Fraunhofer-Vorstand Finanzen, Controlling, Informationstechnologie, begrüßte die internationalen Gäste der festlichen Abendveranstaltung. Staatssekretär Thomas Rachel überbrachte die Glückwünsche der Bundesministerin für Bildung und Forschung Professor Annette Schavan. In seiner Rede betonte Rachel die Stärke der Fraunhofer-Gesellschaft in der deutschen Forschungslandschaft.
Dank Fraunhofer seien Bayern und Deutschland vorne dabei, freute sich Martin Zeil, Stellvertretender Bayerischer Ministerpräsident und Bayerischer Staatsminister für Wirtschaft, Infrastruktur, Verkehr und Technologie. Fraunhofer sei für ihn ein Synonym für Innovation und Fortschritt. Neugebauer sei der erste Präsident, der jünger ist als die Fraunhofer-Gesellschaft, die 1949 im Bayerischen Wirtschaftsministerium gegründet wurde.
Prof. Dr. Martin Winterkorn, Vorstandsvorsitzender der Volkswagen AG, sprach über die Herausforderungen an die Wissenschaft. »Im Hochlohnland Deutschland müssen wir besser sein als der Wettbewerber«. Er formulierte zwei Wünsche: noch mehr praxisnahe Spitzenforschung und mehr Ingenieurnachwuchs.
»Entscheidend für die Innovationsfähigkeit ist das reibungslose Zusammenspiel von Wissenschaft, Unternehmen und Politik«, erklärte Prof. Dr. Ekkehard D. Schulz, Vorsitzender des Senats der Fraunhofer-Gesellschaft in seinem Vortrag. Fraunhofer spiele als Brücke zur Wirtschaft eine zentrale Rolle. »Je intensiver die Vernetzung, umso besser ist die Innovationsfähigkeit.«
Altpräsident Professor Hans-Jörg Bullinger überreichte die Amtskette an Reimund Neugebauer als symbolischer Akt zur Übergabe der Amtsgeschäfte.
Am Ende sprach Neugebauer über effiziente Wertschöpfung für Deutschland. »Das Deutsche Wissenschaftssystem ist heute im weltweiten Vergleich in der Spitzengruppe und wir sind ein wesentlicher Teil desselben. Große Zukunftsfragen liegen für uns darin, Antworten auf komplexe Fragen zu finden wie die demografische Entwicklung, die endlichen fossilen Ressourcen, den Klimawandel und die Globalisierung. Fraunhofer-Wissenschaftler arbeiten an neuen originellen Ideen und Forschungsansätzen in allen Bereichen des Lebens. « Sein Fazit: »Effiziente Wertschöpfung bietet nachhaltige Chancen, neue Marktführerschaften mit der deutschen Wirtschaft für unsere Exportnation zu entwickeln.« Neugebauers Ziel ist es, die Innovationsdynamik von Fraunhofer durch innere Wandlungsfähigkeit deutlich zu erhöhen und den Innovations-Wirkungsgrad durch eine Verwertungsoffensive zu steigern.
Professor Reimund Neugebauer ist der 10. Präsident der Fraunhofer-Gesellschaft. Am 1. Oktober trat Neugebauer sein Amt an. Er ist nun verantwortlich für Europas größte Organisation für angewandte Forschung mit mehr als 20 000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern.