Wird Wasserstoff direkt als Kraftstoff in Brennstoffzellen-Fahrzeugen eingesetzt, stehen Effizienz, Sicherheit und Zuverlässigkeit ganz oben auf der Agenda. Im Projekt Eco-CC (gefördert vom Land Sachsen) entwickeln Fraunhofer IWU und Partner ein wirtschaftliches und zuverlässiges Mess- und Regelungskonzept – so können die optimalen Betriebsparameter schnell und genau erreicht werden. Die Forscherinnen und Forscher optimieren das Lastmanagement auf die Brennstoffzelle und verbessern die Wirtschaftlichkeit, Effizienz und Lebensdauer der Systeme.
Eine Alternative zu Brennstoffzellen-Fahrzeugen liegt darin, aus dem gasförmigen Wasserstoff über Methanol als Plattformchemikalie synthetische, flüssige Kraftstoffe herzustellen. Sie verbrennen schadstoffarm und weisen in der Well-to-Wheel-Bilanz bis zu 90 Prozent weniger Treibhausgasemissionen als fossile Kraftstoffe auf. Solche Oxymethylenether (OME) lassen sich ähnlich wie Ethanol beim Benzin direkt als Blendkomponente im Dieselkraftstoff verwenden. Sinnvoll ist ein solches Power-to-Liquid-Verfahren vor allem dort, wo sich Wasserstoff nicht für das Antriebssystem verwenden lässt, etwa im Schiffs- und Flugverkehr. Das Fraunhofer ISE bildet damit die gesamte Wertschöpfungskette der OME-Herstellung ab, für die nötige Prozesstechnik werden Anlagen bis zum Pilotmaßstab aufgebaut, die in Zusammenarbeit mit der Industrie z.B. im BMBF-geförderten NAMOSYN-Projekt hochskaliert werden.
Wasserstoff kann auch als umweltfreundlicher Schiffsantrieb mit geschlossenem CO2-Kreislauf genutzt werden. Das Fraunhofer IKTS ist Partner im EU-Projekt HyMethShip, das auf innovative Weise einen Membranreaktor, ein CO2-Abscheidungssystem, ein Speichersystem für CO2 und Methanol sowie einen mit Wasserstoff betriebenen Verbrennungsmotor vereint.