Zielgruppenspezifische Karriere-Programme fördern die Vernet- zung über die Institute hinweg: »Vintage Class« und »Advanced Management Class« für das Top- sowie obere Management, »TALENTA« für Wissenschaftlerinnen sowie weibliche wissen- schaftliche Führungskräfte und »Step forward« für Young Professionials. Den Betreuungspersonen von promovierenden Mitarbeitenden steht ein neues Entwicklungsprogramm zur Verfügung, das im Rahmen der Umsetzung des Code of Con- duct »Promovieren mit Fraunhofer« konzipiert wurde. Der Evaluation der Maßnahmen im Rahmen des Gesamtkon- zepts zur Personalentwicklung dient vor allem die systemati- sche Exit-Befragung der ausscheidenden Mitarbeitenden, bei der u. a. erhoben wird, inwieweit sich die Mitarbeitenden in ihrer Entwicklungsplanung unterstützt fühlten. Diversity Zielsetzung des Diversity Managements ist ein Arbeitsumfeld, an dem alle Mitarbeitenden gleichberechtigt teilhaben können – ungeachtet von ethnischer Herkunft, Geschlecht, Religion, Weltanschauung, Behinderung, Alter oder sexueller Identität. So wurde 2021 das »Begleitangebot Chancengleichheit« entwickelt, um Institute bei der Umsetzung chancengerech- ter Strukturen zu begleiten. Im Zentrum dieses Angebots stehen Themenworkshops für die Institute und die Zentrale, in denen neue Impulse gesetzt, Best Practices ausgetauscht und Peergruppen vernetzt werden, um das Thema Chancen- gleichheit am Institut voranzubringen. Als zentrale Mehrwerte nannten die teilnehmenden Institute die Einstellung von mehr Wissenschaftlerinnen, die Weiterentwicklung der Recruiting- prozesse vor Ort und die Umsetzung von Maßnahmen durch neu gebildete Steuerungsgruppen. »TALENTA« stellt seit 2013 als gezieltes und ganzheitliches Förder- und Entwicklungs- programm eine zentrale Säule der Förderung von Chancen- gleichheit in Forschung und Führung dar. 781 Wissenschaft- lerinnen konnten bis Ende 2021 eine umfassende Förderung mit Karriere- und Forschungszeit sowie Qualifizierungs- und Vernetzungsformaten für das Erreichen ihrer Karriereziele in Anspruch nehmen, darunter die Fertigstellung der Promotion, die Weiterentwicklung der Führungskompetenz oder die Stär- kung ihrer wissenschaftlichen Sichtbarkeit bei Fraunhofer. Das Programm wird einer regelmäßigen Evaluation unterzogen, welche die Programmwirkung untersucht sowie die Bedarfe der Wissenschaftlerinnen und Institute und darauf aufbauend Anpassungen und die kontinuierliche Weiterentwicklung des Gesamtkonzepts in den Blick nimmt. 2021 wurden 72 Wissen- schaftlerinnen in das Programm aufgenommen. Der Anteil an Menschen mit Schwerbehinderung lag zum Jah- resende 2021 bei 2,6 Prozent (Vorjahr 2,8 Prozent). Die Fraun- hofer-Gesellschaft hat sich zum Ziel gesetzt, ihr Engagement Mitarbeitende bei Fraunhofer zur Förderung von Inklusion zu verstärken und zusätzliches Engagement in die Gewinnung, Entwicklung und Bindung von Menschen mit Behinderung zu legen. Zur kulturellen und strukturellen Verankerung von Inklusion wird daher im Bereich »Unternehmenskultur – Diversity« seit 2022 die Entwicklung eines strategischen Gesamtkonzepts vorangetrieben. 2022 hat Fraunhofer zudem gemeinsam mit der Max-Planck-Gesell- schaft und weiteren Allianzorganisationen die Entwicklung einer gemeinsamen »Initiative Inklusion« aufgenommen. Deren primäres Ziel ist es, zum Tag der Menschen mit Behinderung 2023 ein Zeichen für Inklusion in der Forschung zu setzen und die Sichtbarkeit des Engagements für Inklusion zu erhöhen Der Fraunhofer-weite Rahmenvertrag mit dem pme Familien- service über die Leistungsbereiche »Kindernotbetreuung«, »Homecare/Eldercare« und »Lebenslagencoaching« wurde 2021 um weitere zwei Jahre verlängert. Inbegriffen ist hier weiterhin die pme Akademie, die Webinare, E-Learnings und Tipps für einen achtsamen Alltag umfasst. Als außerplanmä- ßige Leistung wurde der Rahmenvertrag im Sommer 2021 um ein Unterstützungspaket für Betroffene der Hochwasserkatast- rophe erweitert. Dieses hielt u. a. eine spezielle Notfallhotline, Einkommens- und Budgetberatung, psychosoziale Notfall- betreuung sowie einen Concierge-Service (Hilfe im Haushalt, Handwerkerleistungen, Botengänge etc.) bereit. Im Jahr 2022 wurde die Betreuung vor dem Hintergrund des Ukrainekriegs um verschiedene Maßnahmen, darunter eine Gesprächshotline Das Fraunhofer-Institut für Materialfluss und Logistik IML, das auf allen Feldern der inner- und außerbetrieblichen Logistik forscht und arbeitet, ist auch seit Jahren im Fraunhofer- Netzwerk Nachhaltigkeit aktiv und hat die Initiative New Work@Fraunhofer maßgeblich mitgestaltet. Nicht überra- schend gehört das IML auch zu den ersten Instituten, die die Implementierung der Konzepte in den eigenen Arbeitsalltag übernommen haben. Die aktuelle Betriebsvereinbarung hält seit 24.02.2022 die neuen Rahmenbedingungen zur Arbeit am IML fest. Im Zuge dessen erfolgte die Umsetzung erster konkreter Maßnahmen in ausgewählten Pilotbereichen. Dabei lag der Fokus am IML auf den Themen: Shared-Desk, Hybride Modelle, Möglichkeiten der Remote-Arbeit auch in Verbin- dung mit Forschungsinfrastruktur sowie auf Kooperations- tools und -formaten zur Unterstützung des agilen Arbeitens mit Kunden. 45