Abfallprodukt CO2 nutzbar machen
In Stahlwerken entstehen im Produktionsprozess so genannte Hüttengase, die erhebliche Mengen klimaschädliches CO2 enthalten. Unter Koordination des Fraunhofer-Instituts für Umwelt-, Sicherheits- und Energietechnik UMSICHT, des Max-Plack-Instituts für Chemische Energiekonversion in Mülheim und der thyssenkrupp AG werden im Projekt Carbon2Chem zusammen mit weiteren 14 Projektpartnern Lösungen entwickelt, um dieses Kohlendioxid in Erdölersatz für die Chemieindustrie umzuwandeln. Damit das gelingt, müssen Systeme bereitstehen, die Stahlwerke mit erneuerbarer Energie versorgen. Zudem sind Technologien zur Katalyse und für die chemische Synthese erforderlich, mit denen das Gas gereinigt und konditioniert werden kann.
Erkenntnisse aus der Grundlagenforschung direkt in die Wirtschaft bringen
Fraunhofer-Wissenschaftlerinnen und -Wissenschaftler tragen maßgeblich dazu bei, die erfolgversprechenden Ansätze aus der Grundlagenforschung an die Bedarfe und Entwicklungen der Hüttenwerke und der chemischen Produktionsanlagen anzupassen. »Gemeinsam mit unseren Partnern können wir durch Carbon2Chem einen großen Beitrag zum Klimaschutz leisten, ebenso wie zur nachhaltigen Standortsicherung. Die Kooperation zwischen Fraunhofer, Max-Planck und thyssenkrupp ist eine ideale Basis, um Erkenntnisse der Grundlagenforschung in die Wirtschaft zu übertragen und direkt zur Anwendung zu bringen«, sagt Professor Reimund Neugebauer, Präsident der Fraunhofer-Gesellschaft.