Prof. Ulrich Buller verabschiedet sich in den Ruhestand
Nach fast 30 Jahren bei Fraunhofer wechselt Professor Ulrich Buller, Vorstand Forschungsplanung, in den Ruhestand. In verschiedenen Funktionen wirkte er an der erfolgreichen Entwicklung der Gesellschaft mit, regte immer wieder Neues an und setzte sich für die Vernetzung mit Industrie, Universitäten, Hochschulen und der Max-Planck-Gesellschaft ein.
Seit 1984 war der promovierte Chemiker Ulrich Buller in der Fraunhofer-Gesellschaft tätig. Zunächst arbeitete er in der Zentrale, wo er 1989 die Leitung der Abteilung Unternehmensplanung übernahm. In der Zeit von 1991 bis 1992 baute Buller für die Fraunhofer-Institute ein Kontaktbüro bei der Europäischen Union in Brüssel auf. 1994 wurde er Leiter der Abteilung Forschungsplanung. Drei Jahre später ging er an das Fraunhofer-Institut für Angewandte Polymerforschung IAP in Golm, erst als kommissarischer, ab 1999 als berufener Institutsleiter. 2005 übernahm Buller auch den Vorsitz des Fraunhofer-Verbunds Werkstoffe, Bauteile.
Seit Juni 2006 war Buller Mitglied des Vorstands der Fraunhofer-Gesellschaft. Er leitete das Ressort Forschungsplanung. Während dieser Zeit rief er beispielsweise das Attract-Programm ins Leben. Es dient dazu, jungen Forscherinnen und Forschern aus dem In- und Ausland die Möglichkeit zu geben, ihre Ideen anwendungsorientiert weiterzuentwickeln. Er setzte sich dafür ein, Fraunhofer besser in Europa aber auch in Berlin mit der Politik zu vernetzen, etwa indem er das Fraunhofer-Forum in Berlin aufbaute, um dort einen Ort der Kommunikation zu schaffen.
Aktiver Gestalter und Vermittler
»Unsere Wege haben sich öfter gekreuzt aufgrund der langjährigen Zusammenarbeit in Brandenburg und Niedersachsen«, berichtete Bundesforschungsministerin Professor Johanna Wanka in ihrer Festrede anläßlich der offiziellen Verabschiedung von Professor Buller am 13. Mai in Berlin. Sie lobte Bullers Kreativität, neue Möglichkeiten der Forschungskooperation zu finden, etwa die Zusammenarbeit mit der Max-Planck-Gesellschaft oder den Fachhochschulen. Sie nannte auch die Systemforschung Elektromobilität und die Innovationscluster als weitere Beispiele für erfolgreiche Instrumente und dankte dem ausscheidenden Vorstand auch im Namen der Bundeskanzlerin für sein Wirken.
Buller habe sich nach der Wiedervereinigung sehr für die neuen Institute aus Ostdeutschland eingesetzt, erinnerte sich Professor Reimund Neugebauer, der Präsident der Fraunhofer-Gesellschaft. Er verlieh Ulrich Buller die Fraunhofer-Münze, mit die höchste Auszeichnung, die Fraunhofer vergibt.
Hohe fachliche Kompetenz
Prof. Dr. rer. nat. Ulrich Buller hat in all den Jahren im Forschungsmanagement immer einen engen Bezug zu seinem Fach, der Chemie, behalten. So war er als Fachredakteur und Schriftleiter für eine chemische Fachzeitschrift tätig. Außerdem hatte er den stellvertretenden Vorsitz der Fachgruppe Waschmittelchemie der Gesellschaft Deutscher Chemiker inne. Darüber hinaus war er erster Vorsitzender der Vereinigung der Seifen-, Parfüm- und Waschmittelfachleute und zweiter Vorsitzender des Kunststoff-Netzwerks Brandenburg. 2007 übernahm er eine Honorarprofessur für Technische Chemie an der Universität Potsdam.