Mit Laserlicht präziser bohren und schneiden

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Mit den Lasern der EdgeWave GmbH aus Würselen lässt sich präziser und schneller schneiden, bohren und fräsen als mit konventionellen Verfahren. Dies ermöglicht neue Verfahren in der Serienfertigung und revolutioniert Geschwindigkeit und Qualität. Deshalb wurde das Spin-Offs des Fraunhofer-Instituts für Lasertechnik ILT mit dem 1. Preis des Innovation Award Laser Technology 2010 ausgezeichnet.

Bild: INNOSLAB Laser
© EdgeWave GmbH
Die INNOSLAB Laser ermöglichen durch gute Pulsbarkeit die Absorption des Lichts im Material und zeichnen sich durch eine hohe Wiederholungsrate aus.

Wozu ein Laser gut ist, hängt von seinen Spezifikationen ab. Mit Laserlicht lassen sich Diskotheken illuminieren und Barcodes scannen. Mann kann völlig verdreckte Werkstücke in Sekundenschnelle reinigen, Sicherheitsmarkierungen auf Automobilschildern anbringen oder Glasscheiben so ritzen, dass sich das Flachglas danach leicht mechanisch trennen lässt. Für praktisch alle Anwendungen, bei denen es darum geht, den Laser auf einen sehr kleinen Spot zu fokussieren, sind die von Dr. Keming Du entwickelten »gütegeschalteten INNOSLAB Laser für die hoch qualitative Mikrobearbeitung« erste Wahl. Dr. Du, der 1984 durch ein deutsch-chinesisches Austauschprogramm als Student aus Anhui nach Deutschland kam, beschäftigt heute 22 Mitarbeiter und leitet das Fraunhofer-Spin-Off EdgeWave GmbH aus Würselen. Die Laser des Unternehmens ermöglichen durch gute Pulsbarkeit die Absorption des Lichts im Material und zeichnen sich durch eine hohe Wiederholungsrate aus. Wichtig ist dies immer dann, wenn sehr präzise und schnell gearbeitet werden soll. Damit lässt sich auch Glas auf kleinstem Raum gravieren, bohren und schneiden.

Die Vorteile im Vergleich zu den heute noch verbreiteten Verfahren sind frappierend. Bislang kamen für ein einziges Werkstück häufig mehrere Bohrer mit unterschiedlichen Bohrdurchmessern zum Einsatz. Das kostete Zeit, verursachte hohe Werkzeugkosten und erforderte den Einsatz von Kühlmitteln, die gemeinsam mit dem Glasstaub umweltgerecht zu entsorgen waren. Die INNOSLAB-Alternative ist dagegen wesentlich schneller, sauberer und präziser.

Der Arbeitskreis Lasertechnik e.V. und das European Laser Institute ELI zeichneten Dr. Keming Du und sein Team für die neuartigen Laser aus. Der mit 10.000 Euro dotierte 1. Preis des Innovation Award Laser Technology 2010 honoriert, dass »wesentliche Industriebranchen« aus der Technologie Nutzen ziehen. Das Standard-Produktspektrum der Würseler umfasst zurzeit verschiedene INNOSLAB-Laser mit einer Ausgangsleistung bis zu 400 Watt, in verschiedenen Baureihen, Betriebsarten und bei verschiedenen Wellenlängen. Die Anwender der INNOSLAB-Technologie kommen aus sehr unterschiedlichen Industriebereichen, unter anderem aus der Photovoltaik, der Glas-, Druck- und Halbleiterindustrie sowie aus Automobil- und Werkzeugbau. Wenn ein Kunde eine auf seine speziellen Zwecke angepasste Lösung benötigt, steht EdgeWave beratend zur Seite und schafft bei Bedarf eine individuelle Lösung, welche die besonderen Erfordernisse des Anwenders optimal abdeckt.